Das Rathaus-Ensemble der Hansestadt Rostock wird durch zwei eigenständige, miteinander kommunizierende Gebäude ergänzt.
Das Haus der Bürgerschaft formuliert als nördlicher Schlussstein eine prägnante Schaufassade zum künftigen Platz Am Schilde. Zweiteilung, Vertikalität und Materialität des historischen Doppelgiebelhauses werden aufgegriffen. Die backsteinernde Anmutung signalisiert die übergeordnete öffentliche Bedeutung des Gebäudes, in dem die Bürgerschaft ablesbar tagt.
Das Gebäude der Stadtverwaltung fügt sich durch die umliegenden Traufkanten aufgreifende Staffelungen, Feingliedrigkeit und Farbigkeit in der Umgebung ein und vermittelt dabei zwischen den Höhenniveaus der Nördlichen und Östlichen Altstadt.
Die leichte Verdrehung des Innenhofs dynamisiert das rationale Verwaltungsgebäude. Der multifunktionale Eingangsbereich mit großzügigen Wartebereichen ist mit den übrigen Ebenen des Publikumsverkehrs durch eine kommunikative Treppe verbunden und über den Innenhof natürlich belichtet. Die Erschließungsbereiche weiten sich auf zu Kommunikationszonen mit pointierten Ausblicken auf die Stadt und Austritten auf Dachterrassen.
Wettbewerb Rathauserweiterung Rostock (2017)
Team: Sabine Müller, Andreas Quednau mit Lorenzo Ciccu, Irene Frassoldati, Marina Rondini, Ksenia Chernobrovtseva