Aufgrund der zentralen Lage, der guten infrastrukturellen Anbindung und der Nähe zu bestehenden und geplanten Betrieben wird auf dem Gelände der Mackensen-Kaserne in der Oststadt von Hildesheim ein nachhaltiges verdichtetes Wohngebiet und Dienstleistungsstandort für ca. 500 Wohneinheiten und ca. 25.000 m2 Geschossfläche Gewerbe vorgeschlagen.
Ein in Ost-West-Richtung aufgespannter Quartiersanger und ein in Nord-Süd-Richtung verlaufender Boulevard unterteilen das Quartier in drei wesentliche Teilgebiete – eine Dienstleistungs- und Bürospange im Osten und zwei hauptsächlich durch Wohnen geprägte Gebiete im Norden und Süden. Im Kreuzungspunkt der beiden Freiräume befinden sich der Eingang und die Zufahrt ins Gebiet.
Der zentrale Quartiersanger bildet die neue Mitte des gemischt genutzten Gebiets. In Verlängerung der Goethestraße stellt er eine direkte Verbindung zwischen der fußläufigen Anbindung an den Stadtteil Oststadt im Westen und dem Quartierseingang im Osten her. Die durch den Quartiersanger formulierte Anbindung an die Oststadt wird durch die Blickbeziehung zur St. Elisabethkirche unterstützt.
Der Boulevard bildet zwischen der Dienstleistungs- und Bürospange im Osten und dem übrigen Gebiet eine sich nach Süden hin öffnende grüne Fuge und Mitte zwischen Dienstleistungsstandort und Wohngebiet. Das durch den Quartiersanger und den Boulevard gebildete freiräumliche T teilt das Gebiet in zwei kleinere Quartiere mit jeweils eigenen, verkehrsfreien, aneigenbaren und identitätsstiftenden Mitten.
Öffentliche Nutzungen, kleinere Einzelhandelsflächen und Dienstleistungen (Bäcker, Frisör etc.) gruppieren sich um den Quartiersanger und entlang des Boulevards.
Vier in Nord-Süd-Richtung verlaufende lineare Räume mit unterschiedlichen Qualitäten binden das Quartier an den sich südlich anschließenden, durch Kleingärten und Naturschutzgebiet geprägten Landschaftsraum und darüber hinaus an den Ortsschlump an. Das bestehende Gebäude des Wasserwerks wird dabei in die Wegeführung integriert.
Im westlichen und südlichen Bereich des Quartiers ist die Verflechtung von Grün- und Freiraumstruktur und dem Bebauungszusammenhang von besonderer Bedeutung. Im Westen werden großzügige Gartenhöfe mit altem Baubestand vorgeschlagen und im Süden sich zum Naturschutzgebiet öffnende Höfe.
Mit dem Ziel verschiedene Ziel- und Einkommensgruppen anzusprechen, wird ein vielfältiger Mix unterschiedlicher Typologien und Entwicklungsmodelle angeregt. Neben Geschosswohnungsbau und Townhouses werden heterogene und innovative Wohnformen für Baugruppen und altengerechtes Wohnen auf dem Areal der Mackensen-Kaserne vorgeschlagen. Neben größeren Einheiten für Wohnungsbaugesellschaften und Investoren werden Angebote für Baugemeinschaften und Baugruppen gemacht.
Städtebaulicher Wettbewerb: 3. Preis
Auslober: Stadt Hildesheim
Programm:Â ca. 500 Wohneinheiten und ca. 25.000 m2 Gewerbe
Gesamtfläche: 11,8 ha
Team SMAQ: Sabine Müller, Andreas Quednau, Raik Thonig, Jan-Erik Raupach
mit HL Landschaftsarchitekten