Im Jahr 2009 hatte SMAQ in Zusammenarbeit mit HL Landschaftsarchitekten den internationaÂlen städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb für das Wissenschaftsquartier Magdeburg gewonnen. Im Juli 2011 wurde ein Vorentwurf zum Zwecke der Bürgerbeteiligung öffentlich vorgestellt. Unter Berücksichtigung aller daraus hervorgegangener Anregungen, Kommentare und Begehren wurde jetzt der Masterplan fertig gestellt und präsentiert.
Das Projekt ist einer der wichÂtigsten Bausteine der Stadtentwicklung Magdeburgs. Ziel ist es, die Standorte für Wissenschaft und Forschung zu einem Quartier zusammenzufassen und Flächen zur Erweiterung zu entwickeln. Ausgehend von der innenstadtnahen LaÂge am LandschaftsÂraum der Elbe und am historischen HandelsÂhafen, soll ein attraktives und lebendiges StadtÂquartier mit Wohn-, Freizeit- und KulturnutÂzungen entstehen.
Der Masterplan bildet die Grundlage für die Entwicklung auf den Flächen des denkmalgeschützten ehemaligen Handelshafen Magdeburg-Neustadt. Im KonÂzept sind neben der Verdichtung und Umnutzung des AreÂals durch wissenschaftlich-gewerbliche Nutzungen auch Wohn-, Freizeit- und Kulturnutzungen sowie VersorÂgungseinrichtungen vorgesehen, die in Zukunft Raum für zusätzlich ca. 4.000 Menschen zum ArbeiÂten und für ca. 600 zum Wohnen bieten werden.
Das neue Wissenschaftsquartier formuliert Schnittstellen zum Quartier Alte Neustadt sowie zum Kultur- und FreiÂzeitbereich am nördlichen Ende des Hafens. Dadurch rückt die Stadt an die Elbe und das Kulturdenkmal des ehemaligen Handelshafens wird zum erlebbaren und gelebten Stadtraum.
Drei Leitbilder kennzeichnen den Masterplan: Sichtbarkeit, Kommunikation und Durchlässigkeit:
Im heterogenen Kontext wird das Wissenschaftsquartier durch eine einheitliche Sprache in der Gebäude- und Freiraumgestaltung sichtbar. Die bauliche und freiräumliche Sprache entfaltet sich aus dem Zusammenspiel von Alt und Neu.
Durch programmaÂtische Nähe, bessere Vernetzung der Teilbereiche, Fokussierung der Bewegungen auf Knotenpunkte und hohe Aufenthaltsqualität im Freiraum wird die Kommunikation verbessert.
Das Wissenschaftsquartier macht den Flussraum von der Stadt aus räumlich geführt erreichbar. Wichtigstes Bindeglied zur Verknüpfung der Alten Neustadt mit dem Elberaum bildet der Sandtorplatz zwischen Wittenberger Platz und Elbbalkon am Flussufer. QueÂrungen im Speicher-Areal und eine neue FußÂgängerbrücke über das Hafenbecken überwinden auch histoÂrische Barrieren.
Team: SMAQ mit HL Landschaftsarchitekten
Projekt:
Wissenschaftshafen Magdeburg
Weitere Informationen:
baunetz.de (26. Januar 2010)
baunetz.de (13. Oktober 2011)