Der Gegensatz zwischen Natur und Kultur befindet sich seit langem in einem Auflösungsprozess. Der Mensch hat sich zunehmend in geologische und biochemische Prozesse eingemischt – die Erde ist längst ein Humansystem mit eingebetteten Ökosystemen. Die Natur als das vermeintliche Außen der Stadt verschwindet. Sie wird zum inhärenten Bestandteil des städtischen Metabolismus, der als offenes System in stetiger Wechselwirkung von Human- und Ökosystem eine neuartige, zweite Natur bildet. Dieses Verständnis der aktuellen Erdepoche als Anthropozän eröffnet neue Perspektiven. Der Vortrag von Andreas Quednau „Die Stadt als zweite Natur“ stellt die Frage, wie Architekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner innerhalb dieser neuartigen, zweiten Natur produktiv agieren können, und erläutert beispielhaft an Projekten von SMAQ, wie urbane Landschaften und Agglomerationen mit human-ökosystemarer Lust gestaltet, aktiviert und gelebt werden können.
Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Studium Generale“ der Universität Heidelberg mit dem Thema »Die Stadt von Morgen – Zukunftsfragen der Gesellschaft«. Sie wurde in Kooperation mit dem Institut für Geographie, dem Reallabor Urban Office und der IBA_Heidelberg konzipiert wurde.
Die Stadt als zweite Natur | Andreas Quednau
Respondent: Jagoda Marinic | Interkulturelles Zentrum, Heidelberg
Mo 14. Mai 2018, 19:30 Uhr
Universität Heidelberg
Aula der Neuen Universität
Universitätsplatz 1 | Heidelberg
Weitere Informationen: IBA Heidelberg