Der Ernst-Reuter-Platz in Berlin gilt als eine Ikone des fortschrittsfreudigen Westberlin, welche als Stadtraum vor allem hinsichtlich Nutzung und Aktivität inzwischen ihren Glanz verloren hat. Der Platz soll reurbanisiert werden um seiner Funktion als Bildungs- und Wirtschaftsstandort wieder gerecht zu werden. Dazu arbeitet der Entwurf folgende Thematiken heraus: Landmarke, Zentralität, Verknüpfung und Offenheit.
LANDMARKE der Spätmoderne auf der zentralen Achse Berlins (Straße des 17. Juni): Die städtebauliche Konfiguration der 50er Jahre mit dem Hochpunkt des Telefunkenhochhauses und der scheibenartigen Ordnung des ursprünglichen Plans von Hermkes wird gestärkt; in der 2. Reihe erfolgt eine Verdichtung: Die vertikale Bebauung folgt den Baukörper-Richtungen der spätmodernen Stadt und überhöht sie; die horizontale, erdgeschossige Bebauung bildet Platz- und Wegräume, die an die gründerzeitliche Stadt anschließen.
ZENTRALITÄT: Learning Center als neue Mitte des Campus Charlottenburg: Der Ernst-Reuter-Platz wird zum zentralen repräsentativen Ort des weitergefassten Bildungsareals mit Universitäten und Hochschule, Gründerzentren, Bundesforschungsanstalt, Privatschulen und Oberstufenzentrum. Das unter dem Gartendenkmal der Mittelinsel liegende Learning Center ist hervorragend angebundenen und dient gleichzeitig der Querung des Platzes. Der Garten wird als Aussenfläche des Learning Centers genutzt und aktiviert.
Städtebauliches Workshopverfahren
Auslober: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
Programm: Learning Center, Wohnungen, Studentenwohnen, Büros, Einzelhandel
Team: Sabine Müller, Andreas Quednau, Anna Kostreva, Winston Hampel
In Zusammenarbeit mit HL Landschaftsarchitekten