Das Wissenschaftsquartier Magdeburg entwickelt aus den lokalen Strukturen eine robuste und interpretierbare Ordnung. Basierend auf einem zusammenhängenden und lokal verbindenden Freiraumnetz wird das neue Quartier in der Stadt verankert und zugleich der Bezug des Stadtkörpers zum Elbraum hergestellt.
Ausgangspunkt sind bestehende und heterogene Strukturen und Ordnung der dispersen Stadtfragmente: Alte Neustadt, Universitätscampus, Wissenschaftshafen und das noch zu entwickelnde Wissenschaftsareal westlich der Lagerhallen. Die vier Gebiete werden in ihrer jeweiligen Logik weiterentwickelt und als flexible Strukturen aufeinander zugeführt. Als Kopfbauten akzentuieren drei Hochpunkte die Enden der einzelnen Gebiete. Sie markieren das Wissenschaftsquartier und geben ihm die angemessene stadtweite Bedeutung.
Die unterschiedlichen Körnungen der neuen Strukturen korrelieren über Modularität und leichte Materialität. So kann eine offene, ja optimistische Kohärenz etabliert werden: Ausdruck einer für die Gesellschaft arbeitenden Wissenschaft. Ähnliches gilt für die Landschaft: Fluss-typische Vegetation und Versickerungsflächen ziehen sich in den Stadtkörper und geben diesem eine umwelt-offene Atmosphäre. Gerahmt und durchdrungen von neuen, leichten Konstruktionen erscheinen die alten Industrieanlagen und Gebäude in neuem Licht und tragen so zur unverwechselbaren Identität des neuen Wissenschaftsquartiers bei.
Internationaler städtebaulicher und freiraumplanerischer Wettbewerb (2010): 1. Preis
Beauftragungen: Masterplan, Rahmenplan, Bebauungsplan
Auftraggeber: Stadt Magdeburg, Otto-von-Guericke Universität, Rentenvorsorge KG
Bearbeitungsgebiet: 42 ha
Geschossfläche: 49.950 m2
Wettbewerb Team: Sabine Müller, Andreas Quednau, Robert Gorny, Matthias Titze
in Zusammenarbeit mit HL Landschaftsarchitekten
Beauftragung Team: Sabine Müller, Andreas Quednau, Susanne Lettau, Robert Gorny, Urs Kumberger, Anna Kostreva, Sara Favagiotti
in Zusammenarbeit mit HL Landschaftsarchitekten
Weitere Informationen:
baunetz.de (January 26, 2010)
baunetz.de (October 13, 2011)