Als Gebäudevolumen formuliert das UGM zwei sehr unterschiedliche städtische Räume: zum einen das intimere Vestibül, zwischen dem Galeriegebäude und dem gegenüberliegend vorgeschlagenen Centre for Creative Industries und zum anderen die Flussterrasse an der Drau. Beide städtische Räume ziehen sich im Erdgeschoss beinahe schwellenlos in das Galeriegebäude hinein. Hier sind alle öffentlichen Programme angeordnet. Die eigentlichen Ausstellungsflächen befinden sich im darüber quasi schwebenden, eigentlichen Gebäudekörper, im ersten und zweiten Obergeschoss.
Struktur des Körpers ist ein Gefüge aus Lichtschächten und öffentlichen Durchwegungen. In seiner neutralen Spezifität ähnelt es einer Lagerstruktur, die genügend Offenheit für zukünftige Veränderungen vorhält und von Kuratoren und Besuchern aktiv interpretiert werden kann.
Die Fassade ist als Hauptlichtquelle bis tief in das Innere des Gebäudevolumens hinein gezogen. Einschnitte bringen als Belichtungsschächte das Tageslicht bis tief ins Gebäudeinnere. Diese Einstülpungen wirken zugleich konstruktiv und schaffen so stützenfreie und charakteristische Räume. Sie organisieren darüber hinaus das Gebäude, indem sie öffentliche Zugänge von Außen in das Innere des Gebäudes formulieren. Die Lichtschächte kreuzen sich mit den Eingangspunkten. Die Kopplung von Bewegungs- und Beleuchtungsstrategien schafft ein multidirektionales Feld, eine Struktur offen für die urbanen und ökologischen Rahmenbedingungen.
Offener internationaler Wettbewerb
Auftraggeber: Stadt Maribor
Geschossfläche: 1.575 m2
Team: Sabine Müller, Andreas Quednau, Robert Gorny, Paola Bagna, Nathan Friedman, Aron Thorsén